Als ich als Agile Coach zu dem Team stieß, war die Atmosphäre von Unsicherheit geprägt. Das Team bewegte sich vorsichtig, fast zaghaft durch ihre Aufgaben, stets auf der Suche nach Bestätigung von außen.

Mein Ansatz war es von Anfang an, jeden einzelnen Charakter im Team wahrzunehmen und zu stärken. Ich schuf einen geschützten Raum, in dem sie sich entwickeln konnten, und arbeitete kontinuierlich daran, die Kommunikation zu verbessern und Abhängigkeiten zu reduzieren.

Ein Schlüsselmoment war, als das Team begann, meine Perspektiven kritisch zu hinterfragen. Statt einfach zu nicken, entwickelten sie eigene Standpunkte und forderten mich heraus. Das war der Moment, in dem ich wusste: Sie brauchen mich nicht mehr.

Der Schlüssel zum Erfolg?

Was mich besonders berührte, war zu sehen, wie das Team völlig neue Leidenschaften entwickelte. Aus der anfänglichen Unsicherheit wurde Experimentierfreude. Aus der Zurückhaltung wurde konstruktive Kritik. Aus der Abhängigkeit wurde Selbstvertrauen.

Als ich das Team verließ, war es nicht mehr dasselbe wie zu Beginn - und genau das war das Ziel gewesen. Sie hatten gelernt, ihre eigene Stimme zu finden und zu nutzen. Sie waren zu einem selbstbewussten, agilen Team geworden, das seine eigene Richtung bestimmen konnte.