Innovationsworkshop: Welche Methode?
Workshop
Innovation
Ideenfindung
Die Entscheidung für einen Innovationsworkshop steht. Die Erwartungen sind hoch. Sie brauchen Ideen, die wirklich originell sind – und zugleich so praxisnah, dass Sie rasch umgesetzt werden können. Wie gelingt das?
Welche Methode für den Innovationsworkshop?
Letztens fiel mir ein „Handbuch Innovation“ in die Hände: 555 Methoden und Instrumente. Echt jetzt? Wie soll man da entscheiden, welche man nimmt? Ich habe in den letzten 20 Jahren selbst eine Menge unterschiedlicher Ansätze ausprobiert - und bin inzwischen überzeugt, dass eine gute Kreativitätsmethode genau zwei Dinge leisten muss: Erstens muss sie uns aus eingefahrenen – meist unbewussten – Denkmustern heraus helfen. Sonst bleiben wir zu nah an dem, was wir immer schon gemacht haben. Zweitens muss sie uns in Regionen führen, in denen vielversprechende Ideen zu finden sind. Sonst haben wir eine Fülle origineller Ansätze, aber nichts, was uns praktisch weiterbringt.
Geheimtipp unter den Kreativitätstechniken
Wenn man alle Kreativitätstechniken im Hinblick auf diese beiden Zielparameter durchforstet, findet man viele, die das erste und nur sehr wenige, die auch das zweite schaffen. Ich habe lange gesucht und vieles getestet. Mein Favorit ist ganz klar ASIT®, die Methode des Erfinderischen Denkens. Ungewöhnlich im Vorgehen, großartig im Ergebnis. Sie nutzt 6 Erfolgsmuster von Innovation, um das Denken in erfolgversprechende Regionen zu lenken. Mit ihrem streng systematischen Ansatz bildet sie einen Gegenpol - und eine perfekte Ergänzung - zu intuitiven Trend-Methoden wie z.B. Design Thinking oder Lego® Serious Play®. Obwohl sie (noch) nicht im Mainstream angekommen ist, wird sie von Unternehmen in aller Welt seit Jahren erfolgreich eingesetzt, u.a. zur Entwicklung von Ideen für neuer Produkte, Services oder Geschäftsmodelle. Oder zur Innovation von Abläufen, Strategien und Kampagnen für Marketing oder HR.
Ablauf des Innovationsworkshops
Wie funktioniert ein Innovationsworkshop mit der ASIT®-Methode? Wie bei jedem Workshop, beginnt es natürlich mit der Auftragsklärung: Ziel, Dauer, Teilnehmende und Setting werden abgestimmt. Dann geht’s los:
Schritt 1: Vorbereitung „Vorhaben zerlegen“
Wir starten mit einem Deep Dive in Ihr Projekt. Mit ein, zwei oder drei Expert:innen von Ihrer Seite erfassen wir mit Hilfe einer Mindmap alle Elemente und Beteiligten, die für Ihr Vorhaben relevant sind. Geht es zum Beispiel um eine Produktinnovation, werden alle Elemente zusammengetragen, die das bisherige Produkt ausmachen. Geht es um einen Prozess, werden die einzelnen Schritte, Personen und Aktionen notiert. Das Innovationsvorhaben wird gewissermaßen in seine Einzelteile „zerlegt“. Sie sind unser Ausgangsmaterial für die Ideenfindung. Im Workshop setzen wir sie - entlang der Erfolgsmuster von Innovation - in ungewohnter Weise wieder zusammen. So entstehen die besten Ideen, wie die Forschung zeigt: Nicht durch das Hinzufügen neuer Elemente, sondern durch kreative Nutzung oder Anordnung der vorhandenen. Praktische Beispiele dazu finden Sie im Beitrag über die 6 Erfolgsmuster von Innovation (siehe Link unten).
Schritt 2: Ideenfindung in Teams
Der Workshop beginnt mit genau solchen Beispielen und kleine kreativen Challenges, die das ASIT®-Prinzip anschaulich erklären. Mit diesem Know-how und dem Arbeitsmaterial aus den Vorbereitungstreffen arbeiten die Teilnehmenden dann in Teams zu 5-8 selbständig weiter. In mehreren Sprints entwickeln sie Ideen, auf die sie sonst nie gekommen wären. Dank ASIT® orientieren sich diese an den Erfolgsmustern von Innovation und nutzen Ressourcen, die eh vorhanden sind, d.h. ein hoher Anteil ist nicht nur originell, sondern auch machbar.
Schritt 3: Ideenwahl und Optimierung
Nach jedem Ideen-Sprint wählen die Teams zunächst ein bis zwei Favoriten und schließlich die Top-Idee des Teams. Manchmal lassen sich auch mehrere Ansätze in die Sieger-Idee integrieren. So oder so, die Top-Idee wird grob skizziert – und dann einem anderen Team „zum Fraße vorgeworfen“. Was dramatisch klingt, folgt einem genau festgelegten Prozedere, um sachliche Kritik strikt von persönlicher abzugrenzen. Das Vorgehen bringt mögliche Knackpunkte ans Licht, ohne zwischenmenschliche Spannungen zu provozieren. Erfahrungsgemäß gewinnt die nachfolgende Ausarbeitung der Idee dadurch enorm an Qualität.
Schritt 4: Ideenpitch und nächste Schritte
Die Top-Ideen werden präsentiert, z.B. in 5-min Pitches oder in Form einer Ausstellung. Die Wahl kann durch die Teilnehmenden oder durch ein breiteres Publikum erfolgen. Virtuell lassen sich weitere Mitarbeiter einfach einbinden, etwa wenn im Unternehmen ein breites Engagement für die Umsetzung von Neuerungen gewünscht ist. Am Ende steht ein großer Applaus für die Gewinner-Projekte. Und – genauso wichtig – eine klare Kommunikation hinsichtlich der nächsten Schritte. Im Idealfall entwickeln die Teilnehmenden in neu gemischten Teams noch Vorschläge zur Testung der gewählten Vorhaben.
Innovationsworkshop mit der ASIT®-Methode
Die Erfahrung zeigt, dass es sich lohnt, mit der ASIT®-Methode zu arbeiten:
- Man kann rasch starten, ohne wochenlange Vorbereitung. Die vorbereitende Webkonferenz dauert typischerweise 1,5 bis 2 Stunden.
- Die Teilnehmenden lernen Erfolgsmuster von Innovation kennen und anwenden. Das stärkt die kreative Kompetenz und die Fähigkeit, kritische Fragen und Probleme zu meistern.
- Das Know-how des Teams kommt voll zum Tragen. ASIT® lenkt das Denken „nur“ in neue Richtungen und hilft dadurch, das vorhandene Wissen um fachliche Sachverhalte, Branche, Kunden und Wettbewerber kreativ zu nutzen.
- Die Ergebnisse sind überdurchschnittlich. Unkonventionell und zugleich machbar. Deshalb fällt der Weg in die Umsetzung leicht.
Mehr Info & Lesetipps:
- ASIT® Workshop unverbindlich anfragen: Email senden
- Mehr zur Autorin samt Kontaktinfo: Evelyn Wolf
- Einführung in die Erfolgsmuster von Innovation mit Beispielen, Blog-Artikel
- ASIT® in 2,5 Minuten, Erklärvideo zur Methode
- Finding your Innovation Sweet Spot, Artikel über die Methode im Harvard Business Review von J. Goldenberg und A. Levav
Foto: Jaob Ammentorp Lund